Tomas Luis de Victoria - Magnificat - CDs Klassik Kompass
The 13-member ensemble "Magnificat" was founded by Philip Cave with singers from Oxford and Cambridge in 1991. The Victoria is music to die for - beautiful sound, intoned in unearthly brilliance and absolutely crystal clear singing - you get a uniform sound of almost hypnotic meditative attraction when the choir would be a single, perfect instrument. A very meritorious re-release of the critically acclaimed and excellent original recording from 1995.
Hypnotische Totenmesse für eine Kaiserwitwe
Der Renaissance-Komponist und Priester Tomás Luis de Victoria (um 1548-1611) hatte mit 17 Jahren die Chance, als Stipendiat des spanischen Königs Philipp II. nach Rom zu gehen; 1671 übernahm er dort von Palestrina die Leitung der Kapelle des Priesterseminars der Jesuiten, das er absolviert hatte. Ein Jahrzehnt später kam er als bekannter und gedruckter Komponist nach Spanien zurück und trat in die Dienste von Kaiserin Maria von Spanien ein, entschiedene Katholikin, Schwester Philipps II., einst Regentin von Spanien und Witwe des römisch-deutschen Kaisers Maximilian II.
Sie war ins königliche Barfüsser-Kloster in Madrid eingetreten, wo sie 1603 starb und im März begraben wurde. Erst im April desselben Jahres zelebrierte man das große feierliche Requiem - vor einem leeren Katafalk. Dafür schrieb Victoria die liturgische Musik - das „Officium Defunctorum", die komplette polyphone, von einstimmigen Phrasen im Sopran durchbrochene Totenmesse, sowie einleitend und ausleitend Motetten. Nachempfunden ist die Anordnung dem tatsächlichen musikalischen Ablauf eines
solchen Trauer-Gottesdienstes, so dass man beim Zuhören quasi Ohrenzeuge eines kaiserlichen Requiems wird.
Das 13-köpfige Ensemble „Magnificat", 1991 gegründet von Philip Cave mit Sängerinnen und Sängern aus Oxford und Cambridge, singt Victorias Musik zum Sterben klangschön, in überirdischer Brillanz und absolut kristallklar intoniert - man bekommt einen einheitlichen Klang von fast schon hypnotisch-meditativer Anziehungskraft, als wäre der Chor ein einziges, perfektes Instrument. Eine sehr verdienstvolle Wiederveröffentlichung der viel gelobten und ausgezeichneten Originalaufnahme aus dem Jahr 1995.