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Phantasm - Dowland: Lachrimae - Fono Forum

Auf die bewusst esoterische Lesart, die das Hathor Consort von Dowlands „Lachrimae“ vorgestellt hat (FF 10/2014), folgt nun eine nicht weniger sonore, aber deutlich flüssigere und in gewisser Weise irdischere Interpretation. Das Gambenconsort Phantasm hat im Blick, dass Tränen sich nicht statisch verhalten, sondern fließen und dass Dowlands Allemanden eben auch stilisierte Tänze sind, also einen durchgehend spürbaren Grundimpuls haben sollten. Dazu passt, dass die sieben „Lachrimae“ hier ohne lange Pausen aufeinander folgen, also eine große Einheit bilden. Gleichwohl huschen die Musiker nicht über Details hinweg; vielmehr arbeiten sie diese geschmack- und liebevoll heraus. Eine vorbildliche Interpretation.

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Fono Forum
01 October 2016