Francesco Piemontesi, SCO & Andrew Manze - Mozart: Piano Concertos 25 & 26 - Piano News
Interpretation: 5/6
Klang: 5/6
Repertoirewert: 4/6
Ausgeprägte Gesanglichkeit und Filigranität sind Eigenschaften, die Mozarts Klavierstil auszeichnen und die auch in den Werken seiner späten Schaffensphase, der die beiden eingespielten Klavierkonzerte zuzurechnen sind, zum Ausdruck kommen. Die Wahrung höchster Präzision ist hier die wichtigste Prämisse, die der durchsichtige Klang dem Interpreten abverlangt. Mit genau diesen Qualitäten besticht die Einspielung der Klavierkonzerte Nr. 25 und Nr. 26 von Francesco Piemontesi. Dieser beweist eindrucksvoll sein Fingerspitzengefühl für das so typische singende Allegro mit seiner kantablen Leichtigkeit in den mozartschen Ecksätzen. Exzellente Virtuosität zeigt Piemontesi besonders in den Solokadenzen, bei denen er sich für die Kadenzen von Friedrich Gulda (Nr. 25) und Paul Badura-Skoda (Nr. 26) entschieden hat. Dem steht ein ausgesprochen gefühlvoller Anschlag in den langsamen Sätzen gegenüber. Das Zusammenspiel von Solist und Orchester bereichert sich durchweg gegenseitig. Zwar reduziert der zum Secco tendierende Klang des Orchesters die sinfonische Brillanz wie man sie aus aber auch gewisse Vorzüge. Beispielsweise verleiht der schlankere Orchesterklang dem Pianisten eine durchweg höhere Präsenz. Alles in allem eine gelungene Aufnahme.